Wer im Bett nicht auf eine geeignete Stütze für die Halswirbelsäule achtet bekommt es häufig in Nacken und Schultern zu spüren. Ein passendes Nackenkissen sollte deshalb grundsätzlich zur Ausstattung gehören. Denn eine falsche Haltung im Schlaf, sieben oder mehr Stunden pro Nacht, über Jahrzehnte hinweg, sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Welche Kissen sind zu empfehlen?
Damit du ein passendes Nackenkissen für dich findest, listen wir hier beliebte Modelle.
Was ist ein Nackenkissen und wie hilft es?
Nackenkissen haben die Aufgabe den Kopf des Schlafenden in einer angenehmen Position zu halten. Ihre Stützfunktion ist gezielt auf Kopf-, Hals- und Schulterbereich ausgelegt und bezieht sich auf die Krümmung der Wirbelsäule nach vorne (Lordose). Somit kann die Wirbelsäule beim Schlafen in ihrer natürlichen Form gestützt und die Muskulatur entlastet werden.
Ohne Stützkissen werden hauptsächlich bei Seitenschläfern die Muskeln einseitig überdehnt. Dies kann zu Verspannungen, Nacken-, Schulter- und oder sogar zu Kopfschmerzen führen. An einen erholsamen Schlaf ist dann nicht mehr zu denken.
Nackenkissen sind generell recht klein. Was zunächst ungewohnt ausschaut, sollte eigentlich die Regel sein. Denn die klassischen Feder- und Daunenkissen in der Größe 80 x 80 cm sind keine wirkliche Stütze. Sie werden im Schlaf oft geknautscht, gefaltet und liegen teilweise unter den Schultern. Es ist also empfehlenswert große, weiche Kissen durch stützende Kopfkissen zu ersetzen.
Welche Arten gibt es?
Die unterschiedlichen Formen der Kissen dienen verschiedenen Zwecken.
Nackenstützkissen für das Schlafen im Liegen (Bett)
Das klassische Nackenkissen ähnelt den herkömmlichen Kopfkissen am meisten und wird als Nackenstützkissen bezeichnet. Diese Variante eignet sich optimal als Schlafkissen auf dem Bett.
Nackenhörnchen für das Schlafen im Sitzen (Auto, Zug & Flugzeug)
Das Nackenhörnchen kann optimal als Stütze beim Schlafen im Sitzen verwendet werden. Wer im Büro die Mittagspause für einen Energieschlaf nutzt, ist hiermit also gut beraten. Außerdem ist es ein prima Reisekissen und beispielsweise im Auto, Zug oder Flugzeug ein guter Helfer. Ein Hörnchen umschließt den Nacken, wärmt und kann dadurch die Muskulatur zusätzlich entspannen.
Nackenrolle für zwischendurch (Sofa)
Eine Nackenrolle wird locker in den Nacken gelegt und fixiert den Kopf und Wirbelsäule nicht direkt. Diese Variante eignet sich beispielsweise für die Couch, um es flexibel je nach Liegeposition einsetzen zu können.
Das ist beim Kauf zu beachten
Vor der Anschaffung eines Nackenkissens sollte der Einsatzzweck klar sein. Vereinfacht lässt sich hier Folgendes festhalten.
Die Rolle der Schlafsituation
- im Bett eignet sich ein orthopädisches Nackenstützkissen
- für zwischendurch eine Nackenrolle
- beim Schlafen im Sitzen bestenfalls ein Nackenhörnchen
Welcher Schlaftyp bist du?
Allgemein wird zwischen Bauch-, Rücken- und Seitenschläfern unterschieden.
Bauchschläfer
Bauchschläfer nehmen die generell ungesündeste Haltung ein und sind ohne Kissen besser beraten. Wer aber aus Gewohnheit oder wegen dem „Kuschelfaktor“ nicht darauf verzichten möchte, sollte ein sehr flaches Kissen wählen.
Rückenschläfer
Rückenschläfer benötigen ebenfalls ein relativ flaches Kissen, damit das Kinn nicht auf die Brust gedrückt wird, sondern der Blick nach oben zur Decke geht.
Seitenschläfer
Bei Seitenschläfern füllt das passende Nackenstützkissen den Raum zwischen Bett, Schulter und Kopf aus. Der Kopf wird dabei so hoch gehalten, dass die Wirbelsäule horizontal eine gerade Linie ergibt. Hierbei darf das Kissen härter sein, damit das Gewicht des Kopfes das Kissen nicht zu sehr eindrückt. Falls du noch mehr zum Thema erfahren möchtest, dann schau gerne auf dem Beitrag zum Seitenschläferkissen vorbei.
Für alle Schlafpositionen gilt gleichermaßen: Die Schultern gehören nicht aufs Kissen.
Füllung und Härtegrad
Im Fall der Nackenkissen werden häufig Schaumkerne verwendet, da diese gute Anpassungseigenschaften besitzen. Je nach Präferenz gibt es jedoch auch weitere, lose Füllarten.
Ein Nackenkissen aus Kaltschaum gibt dem Druck leicht nach. Diese Varianten sind in der Regel die festeren Kissen.
Visco Schaum passt sich dem Druck und der Temperatur an. Es schmiegt sich angenehm an die Konturen des Körpers. Der sogenannte Memory Effekt bezeichnet das träge Material, welches langsam in die Ursprungsform zurückgelangt. Wer in einem kalten Zimmer schläft, wird das Kissen vorerst härter empfinden, bis es sich langsam durch die Körpertemperatur aufwärmt und formen lässt. Dann fühlt sich Visco gerne wärmer als andere Materialien an. Wie du vielleicht schon gehört hast, reguliert der Körper die Temperatur auch über den Kopf. Wer warme Kissen als unangenehm empfindet, sollte also eher Kaltschaum oder Gelkissen wählen.
Gelschaum ist weicher, unabhängiger von der Temperatur und gibt Druck und Gewicht direkt nach. Wer vermehrt schwitzt und daher Wärme meiden möchte, der ist mit einem Gelkissen besser beraten.
Kopfkissen-Tipps für Allergiker
Vor allem Tierhaarallergiker können aufatmen, wenn keine Federn und Daunen eingesetzt werden. Für Allergiker, die auf Hausstaub und Milben reagieren, ist zudem ein Kissenbezug sinnvoll, der bei 60°C gewaschen werden kann. Du kannst auch bereits vorhandene Kissenbezüge verwenden, denn ein reguläres Nackenstützkissen passt in einen „Standard-Bezug“ von 80 x 80 cm hinein. Der Stoff, der noch übersteht, wird einfach unter das Kissen gefaltet.
Vielfalt kann helfen
Wer sich mit unterschiedlichen Kissen ausrüstet, ist allzeit für einen komfortablen Schlaf gewappnet. Tendenziell sind ergonomische bzw. orthopädische Kissen preisintensiver als Nackenhörnchen und Nackenrollen. Doch ein erholsamer Schlaf und einen „Power Nap“ sind es allemal wert.
Die Anschaffung von Nackenkissen lohnt sich natürlich auch schon, bevor sich körperliche Beschwerden bemerkbar machen. Wer sich ein paar Tage daran gewöhnt, wird mit einem erholsameren Schlaf und mehr Energie am Tag belohnt. Denn ein Nackenkissen ist eine Stütze und Schlafgrundlage für schöne Träume und erholsame Nächte.
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