Du würdest gerne einmal wie ein Superheld oder eine -heldin fliegen? Dein größter Traum war schon immer das Erkunden des Weltalls? Alles was im „realen“ Leben unerreichbar scheint ist im Traum möglich. „Schade nur, dass ich meinen Traum nicht steuern kann“ denken sich viele. Doch luzide Träume sind keine Fabel sondern Wirklichkeit!
Bücher über luzides Träumen & weitere Informationsquellen
Auf dieser Seite möchten wir dir die wichtigsten Punkte zum Phänomen darlegen. Natürlich gibt es noch Unmengen an weiteren Quellen zum Thema. Tipps und Tricks zum Klarträumen findest du beispielsweise auf YouTube und in vielen hilfreichen Beiträgen.
Luzide Träumer sowie Wissenschaftler haben natürlich auch diverse Bücher zum Thema verfasst. Der führende Klartraumforscher Stephen LaBerge malt z.B. in seinem Buch „Träume, was du träumen willst“ fantastische Möglichkeiten aus, die es zu entdecken gilt.
Es folgen Bücher zum Thema, die es auf die oberen Amazon-Bestseller-Ränge geschafft haben.
Was ist luzides Träumen?
Träume werden bewusst wahrgenommen und lassen sich steuern
Das Wort luzide kommt aus dem Lateinischen „lux/lucis“, das für „Licht“ steht. Beim luziden Träumen ist sich der Schlafende bewusst, dass er gerade träumt. Da die Inhalte nicht mehr im Verborgenen liegen, sondern klar erkennbar sind, redet man auch von Klarträumen. Dadurch kann der Traum erforscht und nach längerem Training sogar gesteuert werden. Anstatt einen Traum passiv mitzuerleben sind die eigenen Erinnerungen zugänglich, aktive Entscheidungen lassen sich treffen und sogar planvoll handeln. Wie ein Regisseur können geübte Klarträumer Träume in die gewünschte Richtung lenken. Dafür müssen aber ein paar Grundlagen für die Umsetzung und Vorbereitung verstanden werden.
Die Rolle des REM-Schlafes
Im Schlaf durchlaufen wir verschiedene Phasen. Hierbei wechseln sich die Tiefschlaf-Phase und die REM-Phase ab. Ein Zyklus dauert etwa 70 bis 120 Minuten. Träume, und somit auch luzides Träumen, tritt hierbei vor allem in der REM-Schlafphase auf. Um keine der geträumten Bewegungen auszuführen, sind die Muskeln des gesamten Körpers durch Schlafparalyse „stillgelegt“. Mit Ausnahme der Augen, die sich hinter den geschlossenen Lidern bewegen. Daher stammt der Name REM-Schlafphase, denn REM steht für „Rapid Eye Movement“ (auf Deutsch: schnelle Augenbewegung). Grundlage für „ausreichend“ Träume ist also ein möglichst guter Anteil ungestörten REM-Schlafes. Hierzu benötigst du eine gesunde Schlafhygiene – mehr Infos hierzu findest du im Abschnitt zum Thema Klartraum stabilisieren.
Im Fokus der Wissenschaft
Viele Wissenschaftler und Forscher widmen sich seit mehreren Jahren der Erkundung des Klarträumens und konnten erstaunliche Erkenntnisse erlangen.
Das Elektroenzephalogramm (EEG) (Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns) und die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) (Messung der aktiven Gehirnareale) haben bewiesen, dass bei Klarträumern trotz Schlafzustand für das Bewusstsein zuständige Gehirnpartien aktiv waren. Also Gehirnregionen denen die Selbsteinschätzung, Bewertung von eigenen Gedanken und Gefühlen und der Selbst-Wahrnehmung zugesprochen werden. Außerdem war das Gamma-Frequenzband im vorderen Bereich des Gehirns messbar. Dieses geht eigentlich mit hoher Konzentration einher. In REM-Phasen zeigten sich somit Ähnlichkeiten zum Wachzustand. Weiterhin wurde bei geübten, langjährigen Klarträumern im MRT festgestellt, dass die graue Substanz im Bereich der Großhirnrinde stärker ausgebildet ist. Dort, wo das Gehirn in luziden Träumen besonders aktiv ist. Um die Beobachtungen weiter zu belegen haben Schlafforscher mit den Probanten vorab Augenbewegungen festgelegt, die sie dann während dem Traum aktiv durchgeführt haben!
Was bringt Klarträumen?
Erforsche dein eigenes Unterbewusstsein
Das Unterbewusstsein ist ein stiller Begleiter, der unser Handeln und unsere Entscheidungen im Alltag beeinflusst. Die Botschaften des Unterbewusstseins zu entschlüsseln ist ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung. Der sonst nicht kontaktierbare Teil unseres Selbst, scheint in Träumen aktiv zu sein. Luzide Träumer kommen somit dem Unterbewussten näher und können ihm sogar laut Berichten Fragen stellen. Allerdings erhält anscheinend nicht jeder eine verständliche Antwort.
Lasse deiner Kreativität freien Lauf
Im Traum ist das limbische System, in dem Emotionen verarbeitet werden, hochaktiv, sowie die Großhirnrinde, in der Kreativität und Motivation verankert sind. Gleichzeitig sind die „Bereiche für Logik und Kontrolle“ abgeschaltet. Das bedeutet, dass neue Assoziationen und Kreationen möglich werden, die im wachen Zustand verborgen sind. Auch aufkommende Albträume können Dinge zeigen, an die wir kaum zu denken wagen. Auch wenn dies im ersten Moment beängstigend wirkt, kann das auch als Chance gesehen werden. Denn, sie liefern dadurch auch bemerkenswerte Inhalte, mit denen sich Klarträumer direkt und bewusst auseinandersetzen können.
Therapie gegen Albträume, Depressionen, Trauma und Schizophrenie?
Möglicherweise gibt es einen evolutionären Hintergrund und Nutzen für unbewusste Träume: Im Schlaf lassen sich so Gefahrensituationen durchspielen, um Lösungsstrategien zu entwickeln und um Negatives zu verarbeiten. Beispielsweise können Albträume von nicht bestandenen Prüfungen als eine Art „Zu-Ende-Denken“ interpretiert werden. Dabei helfen sie Probleme aufzuwerfen und diese durchzuspielen, um sie anschließend im Wachzustand besser zu meistern.
Wiederkehrende Albträume lassen sich durch luzides Träumen lindern und mit Übung in eine positive Richtung lenken. Wer beispielsweise immer wieder träumt von Hausdächern zu stürzen, kann sich vorstellen, von einem riesigen Luftkissen aufgefangen zu werden. Im luziden Traum hast du auch die Möglichkeit mit dem Monster aus deinen Alpträumen Frieden zu schließen. Es gibt etliche Berichte über Klarträumer die sich dazu entschieden haben nicht mehr vom „Bösen“ weg zu rennen, sondern ihm die Hand zu reichen. Falls wir uns im Traum bewusst unseren Albträumen und Ängsten stellen, lindern wir diese, lernen Verdrängtes aufzuarbeiten und werden dadurch auch im Alltag emotional ausgeglichener werden.
Depressionen gehen mit dem Kontrollverlust über Gedanken und Gefühle einher. Luzides Träumen kann hier entgegenwirken, denn es ermöglicht mehr Selbstkontrolle über Gedanken und Handlungen im Traum. Dies wirkt sich positiv auf den Tag aus und verringert Ängste im Alltag.
Eine posttraumatische Belastungsstörung wird häufig durch ein katastrophales Ereignis ausgelöst. Diese Erkrankung geht mit wiederkehrenden Albträumen im Bezug auf das auslösende, schreckliche Ereignis einher. Auch hier wird vermutet Linderung verschaffen zu können.
Bei Schizophrenie verlieren die Hirnareale die Kontrolle, die bewusste Vorgänge steuern. Betroffene leiden unter überhöhtem Erleben der Wirklichkeit: Halluzinationen, wie das Hören von Stimmen, sowie verzerrte Wahrnehmung und Gefühlswelt sind mögliche Folgen. Die Hypothese ist, dass das Trainieren der Klarträume also das Trainieren des Bewusstseins, ob etwas im Traum oder Realität ist, auch die Beschwerden im Wachzustand mindern kann. Außerdem werden beim luziden Träumen die Areale des Gehirns gefördert, die bei Schizophrenen unterentwickelt sind.
Klarträume zum Lernen nutzen
„Schlafe eine Nacht darüber“. Diesen Rat hat jeder schon einmal gehört. Während wir schlafen verknüpfen und verfestigen wir Gelerntes. Klarträumer können hier noch einen Schritt weiter gehen. Wer Aufgaben am Tag bearbeitet und im luziden Traum behandelt, der erzielt häufig am nächsten Tag bessere Ergebnisse. Auch Fingerfertigkeit und sportliche Leistungen lassen sich verbessern. Forscher haben bewiesen, dass bei den Übungen im luziden Traum die gleichen Areale im Gehirn aktiv sind, wie im Wachzustand. Muskeln, Kraft und Ausdauer werden dabei natürlich nicht trainiert. Durchgespielte Bewegungsabläufe konnten am nächsten Tag jedoch leichter und schneller abgerufen werden.
Wer kann luzid träumen?
Es wird vermutet, dass mehr als jeder Zweite schon einmal einen Klartraum erlebt hat. Viele halten das für einen ungewöhnlichen Zufall. Doch es gibt Methoden, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen einen luziden Traum zu erleben. Wer gerne als Oneironaut (griechisch für oneiros „Traum“ und nautes „Seefahrer“) durch die Traumwelt manövrieren möchte, kann das somit bestenfalls innerhalb weniger Wochen oder Monaten erlernen. Um luzide Träume herbeizuführen, kommen die folgenden Techniken in Frage.
Luzides Träumen lernen für Anfänger – Anleitung & Techniken
Im Internet findet man Berichte zu Tabletten, Nahrungsergänzungsmittel oder Kräutern, die für luzides Träumen hilfreich sein sollen. Auch binaurale Beats werden genannt. Diese sollen eine vorteilhafte Frequenz über akustische Reize im Gehirn erzeugen. Im Rahmen dieses Artikels gehen wir jedoch auf die grundlegenden Techniken ein, die mit Zeit und Übung auch bei dir zu luziden Träumen führen sollen. Hierbei ist es besonders zielführend alle, oder mehrere der Techniken, anzuwenden.
Grundregel Nr.1, die auch für alle Nicht-Klarträumer wichtig ist: Sorge für einen erholsamen Schlaf. Dies ermöglicht längere REM-Phasen, in denen du am meisten träumst. Für interessante Schlaftipps kannst du gerne wie-im-schlaf.de durchstöbern. Es folgen jedoch schon ein paar Gedankenanstöße:
- Dein Schlafzimmer muss dunkel sein und bestenfalls etwa 18 °C besitzen.
- Störgeräusche kannst du zum Beispiel mit Ohrstöpsel, Schlafkopfhörern, oder durch weißes Rauschen abschirmen.
- Weiterhin empfehlen wir dir eine Schlafroutine, die für Entspannung sorgt, wie Meditation oder Lesen vor dem Schlafengehen.
Weitere Tipps findest du auf der Seite zum Thema Einschlafen und Durchschlafen.
Führe ein Traumtagebuch und schärfe dein Bewusstsein
Direkt neben dem Bett wird ein Traumtagebuch platziert, um die flüchtigen Traumerinnerungen festzuhalten. Versuche deinen Traum direkt nach dem Aufwachen im Bett Revue passieren zu lassen und aufzuschreiben. Lese die notierten Traumerinnerungen regelmäßig durch, um immer wiederkehrende Traumzeichen zu verinnerlichen. Diese besonderen Zeichen helfen dabei aus dem Trübtraum in den Klartraum zu gelangen, da du über diese erkennst, dass du gerade träumst.
Zur DILD-Methode (Dream Induced Lucid Dream)
Hierbei geht es um das Angewöhnen von regelmäßigen Realitäts-Checks (Reality Checks). Diese hinterfragen, ob du gerade träumst oder ob du wach bist. Durch Wiederholung gehen die Reality Checks in Fleisch und Blut über und werden dann auch im Traum durchgeführt. Beliebt ist zum Beispiel sich Nase und Mund zuzuhalten und versuchen zu atmen. In Wirklichkeit funktioniert es natürlich nicht, im Traum jedoch schon. Du kannst dir hierzu auch einen Gegenstand zulegen. Falls du den Film „Inception“ mit Leonardo DiCaprio gesehen hast, dann weißt du, dass der Hauptdarsteller einen Kreisel nutzt. Dieser kippt in der realen Welt um, wenn er Schwung verliert. Im Traum gibt es jedoch keine physikalischen Gesetze und er dreht sich endlos. Wenn du nun im Traum einen Realitäts-Check durchführst und merkst, dass du träumst, gelangst du in einen Klartraum.
Die MILD-Technik (Mnemonic Induction to Lucid Dreaming)
Sich jedes Mal vor dem Schlafengehen mit einem Klartraum zu befassen hilft dabei einen herbeizuführen. Visualisiere hierfür die gewünschten Inhalte oder formuliere aus worum es gehen soll. Autosuggestionen dienen als unterstützende Hilfstechniken. Versuche es mit einem Mantra vor dem Schlafengehen: „Wenn ich Träume, erinnere ich mich daran, dass ich träume.“ Der letzte Gedanke vor dem Einschlafen soll somit ins Unterbewusstsein gelangen und im Traum wieder hervorgerufen werden.
WILD-Methode (Wake Induced Lucid Dreaming)
Möglichst direkt aus dem Wachzustand in luzide Träume zu „tauchen“ ist nicht einfach aber möglich. Der Körper soll entspannt bleiben und in die Schlaflähmung geraten. Der Körper schläft sozusagen, jedoch driftet der Geist in den luziden Traum ab, da du dir des Träumens bewusst bist. Atemtechniken oder Meditation helfen dabei, einen klaren Kopf zu bewahren und sich nicht mit Problemen oder Sorgen zu beschäftigen.
WBTB-Technik (Waking Back To Bed)
Der REM-Schlaf ist in der zweiten Nachthälfte am intensivsten. Um dies zu nutzen kannst du den Wecker so einstellen, dass er nach 5-6 Stunden Schlaf klingelt. Nach dem Aufwachen gilt es, etwa 30 Minuten wach zu bleiben. Diese halbe Stunde „simuliert“ deinem Körper die Tiefschlafphase. Somit sollst du anschließend direkt in den REM-Schlaf abdriften. Für den optimalen Zeitvertreib bietet es sich an viele Realitäts-Checks durchzuführen, sich gedanklich mit luzidem Träumen befassen und kurz vor dem Einschlafen wieder Mantras zu sprechen. Bei der WBTB-Technik möchten wir betonen, dass diese bestenfalls nur selten stattfindet, da ein störungsfreier Schlaf wichtig für deine Gesundheit ist.
Klartraum stabilisieren – Das ist zu beachten
Wenn du in den luziden Traumzustand gelangst ist der erste Schritt geschafft (Glückwunsch!). Der zweite Schritt ist das Stabilisieren des luziden Traums, da diese häufig von kurzer Dauer sind. Wir haben ein paar Tipps zusammengesucht, die dir im Falle des Aufwachens helfen sollen:
- Denke genau daran, was du zuletzt im Traum getan hast, um bestenfalls direkt anzuknüpfen
- Stelle dir vor dich zu drehen oder zu fallen
Wie schon angesprochen, möchten wir erneut auf die Wichtigkeit der Schlafhygiene hinweisen: Umgebung, Raumtemperatur, Geräuschkulisse, das Bett, Matratze und Kissen – einfach alles was möglich ist – ist bestenfalls optimiert. Achte weiterhin auf deinen Schlaf-Wach-Rhythmus, deine Ernährung und auf schlafförderndes Verhalten.
Sind luzide Träume ungesund oder sogar gefährlich?
Sind Klarträume weniger erholsam?
Sucht nach luziden Träumen
Falls das Leben im Traum schöner sein kann als das reale Leben stellt sich die Frage, ob man nicht schlaf- beziehungsweise traumsüchtig werden kann. Wir konnten hierzu bisher keine wissenschaftlichen Studien finden. Laut Erfahrungsberichten scheint es nicht zu einer Abhängigkeit zu kommen, da man auch nur begrenzt schlafen kann und Klarträume normalerweise nur episodenweise auftreten. Außerdem hat natürlich auch die Realität seine Reize.
Schlafparalyse durch Klartraum
Die Schlafparalyse ist ein Sicherheitssystem, welches verhindert, dass Träume in einer Art Schlafwandeln tatsächlich ausgeführt werden. Da wir uns im Traum bewegen, soll dies natürlich nicht in der realen Welt durchgeführt werden. Die Verletzungsgefahr wäre dementsprechend sehr viel höher und unsere Betten würden wohl anders aussehen, um Schlafbewegungen einzuschränken. Wer im Zustand der Schlafparalyse aufwacht und sich nicht bewegen kann, ist verständlicherweise verängstigt. Zusätzlich können alptraumartige Begleiterscheinungen, beziehungsweise Halluzinationen, auftreten, was dieses Phänomen noch unangenehmer macht. Die Schlafparalyse ist sozusagen zwar ungefährlich aber ein Zustand, der jedoch ungemütlich sein kann (je nachdem wie du darauf reagierst).
Gefahr durch Schlafwandeln?
Umhergehen, sprechen, essen und sogar Auto fahren ist beim Schlafwandeln möglich. Es ist logisch, dass das sehr gefährlich werden kann. Wer schlafwandelt, hat meist keine Erinnerung oder hält die Erlebnisse für einen Traum. Doch das Schlafwandeln geschieht hauptsächlich in Tiefschlafphasen und kann an sich als Gegenteil zum Klarträumen gesehen werden. Beim Schlafwandeln ist der Körper aktiv und das Bewusstsein schläft und beim luziden Träumen schläft der Körper, doch das Bewusstsein ist vorhanden.
Können Ängste und psychische Probleme entstehen?
Klarträume können uns also dabei helfen bewusst unterbewusste Probleme und Ängste zu lösen. Können im Umkehrschluss auch Probleme kreiert werden? Falls dir im luziden Traum ein traumatisches Erlebnis widerfährt besteht die Möglichkeit, dass du die kreierte Angst mit ins reale Leben nimmst. Jedoch schwächt allein schon das Bewusstsein, dass es sich um einen Traum gehandelt hat, das Ausmaß ab. Außerdem könnte somit das gleiche über normale Alpträume gesagt werden und hier hast du nicht mal eine Möglichkeit positiv einzugreifen.
Realitätsverlust durch Klarträumen?
Es gibt Behauptungen, dass Menschen nach Klarträumen Realität und Traum nicht mehr unterscheiden könnten. Doch Untersuchungen zeigen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Es gibt zwar Menschen, die Klarträume nutzen, um der Realität zu entfliehen, und sich in eine Traumwelt zurückziehen. Problem sind dann aber nicht luzide Träume an sich, sondern die Entscheidung der Person, sich in eine andere Realität zu flüchten.
Kritiker zum Thema
Manche Kritiker sagen, dass Klarträume dem natürlichen Verarbeiten von Erlebnissen im Traum im Wege stehen. Ein Gegenargument ist, dass Klarträume auch bei geübten Klarträumern nur wenige Male in der Woche auftreten. Die „normalen“ Traum-Phasen überwiegen also auch bei Klarträumern.
Was jedoch wirklich gesundheitsschädlich wäre ist ein möglicher Schlafentzug durch übertriebene Anwendung der verschiedenen Methoden. Wer über längeren Zeitraum den REM-Schlaf stört entwickelt nachweislich geistige und körperliche Probleme. Daher gilt es ein gesundes Maß an Übungen für den Klartraum zu halten und den Schlaf-Wach-Rhythmus nicht durcheinander zu bringen.
Im Bereich der Hilfsmittel zum luziden Träumen ist ebenso Vorsicht geboten. Bevor du x-beliebige Präparate zu dir nimmst oder Gerätschaften ausprobierst, solltest du dich genau vorher informieren und gegebenenfalls mit einem Arzt sprechen (wir haben zu diesem Thema bisher keine Erfahrungen gesammelt). Die hier genannten Techniken liefern dir außerdem schon genug „natürliches“ Handwerkszeug.
Klarträumen vermeiden
Wer nicht luzid träumen möchte, kann den Traum laut Erfahrungsberichten „einfach“ ignorieren. Wenn du dem Traum keine Beachtung schenkst, fällst du meist wieder in einen Trübtraum zurück. Es bleibt somit stets die freie Entscheidung, ob bewusst gehandelt wird oder nicht.
Passionierte Klarträumer fänden das jedoch sehr schade. Denn im Wachzustand drehen sich viele Gedanken im Kreis, was belastend sein kann. Gedankenspiralen können unter Umständen bewusst durchbrochen werden. Wer in seinem schlimmsten Albtraum dem schrecklichen Monster und Gegner die Hand reichen möchte, kann genau das lernen. Durch luzides Träumen kannst du auch einfach abschalten, Naturgesetze wie Erdanziehungskraft hinter dir lassen und einen erholsamen Kurzurlaub genießen: Klarträumer betonen, dass gute Träume einen erholsamen Schlaf fördern und die Erinnerung daran führt außerdem zu guter Laune. Wer bewusster träumt, führt ein bewussteres Leben.
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