Wer sich überlegt ein Luftbett zuzulegen, der sollte sich vor allem eine Frage stellen: Für welchen Zweck wird es verwendet? Denn, wer je nach Einsatzzweck die passende Luftmatratze auswählt und auf diese achtgibt, hat viele Jahre Freude daran. Luftmatratzen gibt es nicht ganz so viele wie Sand am Meer, dennoch ist die Auswahl recht groß. Einfache Modelle sind bereits ab rund 20 Euro zu ergattern, „luxuriöse“ Modelle können durchaus mehrere Hundert Euro kosten.
Dieser Artikel behandelt die verschiedenen Arten an Luftbetten und was bei der Wahl zu beachten ist. Damit dir bei der Suche nach dem geeigneten Luftbett nicht die Luft ausgeht, findest du hier alle wichtigen Informationen.
Beliebte Luftbetten
Um dir die Auswahl zu erleichtern, folgen beliebte Modelle. Die Wahl wurde aufgrund von Erfahrungsberichten und weiterer Recherche getroffen.
AmazonBasics – Premium-Luftmatratze
- Maße: 191 x 97 x 46 cm, 203 x 152 x 46 cm
- Belastbarkeit: 300 kg
- eine Luftkammer
- Produktgewicht: ca. 5,8 kg
- beflockte Oberseite
- integrierte elektrische Pumpe
- inklusive Tragetasche und Reparatur-Flicken
Intex Classic Luftmatratze
Twin Jr
- Maße: 191 x 76 x 22 cm
- Belastbarkeit: 136 kg
- Produktgewicht: ca. 2 kg
- beflockte Oberseite
- ohne Pumpe
- ohne Tragetasche
ALPIDEX Selbstaufblasende Isomatte
- Maße: 190 x 60 x 2,5 cm, 200 x 66 x 6 cm, 200 x 66 x 10 cm
- Packmaß: 61 x 14 cm, 65 x 19 cm, 65 x 23 cm
- Belastbarkeit: keine Angabe
- Produktgewicht: ca. 1,2 kg, 2,2 kg, 3,1 kg
- selbstaufblasend (einfach das Ventil öffnen)
- inklusive Tragebeutel und Fixierbänder
Einsatzmöglichkeiten für Luftmatratzen
Ein Luftbett besteht aus relativ dünnen, flexiblen Kunststoffen, die durch Luft in Form gebracht werden und erst dann eine stabile Schlafgrundlage bieten. Unaufgepumpt nehmen sie wenig Platz ein, sind schnell verstaut und auch leicht zu transportieren. Das macht sie so praktisch und für verschiedenste Zwecke interessant.
Das Übergangsbett
Wer schon einmal umgezogen ist, der weiß, dass nicht immer alles reibungslos verläuft. Steht der erste Arbeitstag in einem neuen Unternehmen an, dann ist eine erholsame Nacht unverzichtbar. Doch wenn keine Zeit zum Bett aufbauen bleibt oder dessen Lieferung in Verzug ist? Dann kommt ein Luftbett gerade recht.
Das Luftbett als reguläres Bett?
Manche nutzen es auch längerfristig über mehrere Wochen oder sogar Monate hinweg. Der Härtegrad ist beim Luftbett durch die Menge an eingepumpter Luft variabel einstellbar und somit generell auf deinen Körper anpassbar. Eine Decke zwischen Bett und Bettlaken kann für ein softeres Liegegefühl sorgen. Es bleibt dir allerdings nicht erspart regelmäßig etwas Luft nachzufüllen, da immer etwas Schwund vorhanden ist.
Generell empfehlen wir ein Luftbett wirklich nur als Übergangslösung und für gelegentliche Übernachtungen zu nutzen, da ein herkömmliches, auf dich abgestimmtes Bettsystem langfristig einfach sinnvoll ist.
Die aufblasbare Matratze als Gästebett
Was gibt es Schöneres als Besuch von alten Freunden? Wer die Zeit unbeschwert genießen möchte, ohne sich den Kopf über eine Schlafgelegenheit zu zerbrechen, für den ist ein Luftbett optimal. Zusammengefaltet benötigt es kaum Platz und bei Bedarf ist es schnell und einfach aufgeblasen. Vor dem Kauf lohnt es sich, den vorhandenen Platz zum Aufstellen auszumessen, um sicher zu gehen, dass es reinpasst.
Das Camping-Bett
Im Zelt, Auto oder Wohnmobil ist eine Luftmatratze ein fantastisches Urlaubs-Bett. Wanderer sind mit leichten Modellen oder aufblasbaren Isomatten gut beraten. Für das Auto gibt es eine spezielle Auto Matratze für die Rücksitzbank oder den Kofferraum.
Falls du vor hast unter freiem Himmel oder im Zelt zu nächtigen, muss das Modell natürlich für den Außengebrauch geeignet sein. Diese sind robuster als die klassischen Varianten für die Wohnung. Integrierte elektrische Pumpen bieten sich außerdem nicht für jeden Camping-Trip an, da hier nicht immer Strom vorhanden ist und die unter Umständen höhere Feuchtigkeit am Schlafplatz nichts für elektrische Bauteile ist.
Wer Platz sparen möchte und sich zu zweit eine Matratze teilt, freut sich auf kuschelige Nächte. Dabei aber nicht vergessen auf die Belastbarkeit zu achten. Ein Tipp nebenbei: Eine Decke als Unterlage für das Luftbett verhindert Geräusche vom quietschenden Gummi. Außerdem schützt dies die Matratze und isoliert gegen Bodenkälte.
Die Badematratze
Normalerweise sind Luftbetten nicht für die Verwendung im Wasser vorgesehen. Hierzu bieten sich die herkömmlichen, einfach gehaltenen Badeluftmatratzen besser an. Dennoch sind manche Luftbetten laut Hersteller als Badematratze verwendbar. Dabei handelt es sich ausschließlich um Modelle ohne elektrische Pumpe. Auch Luftbetten mit beflockter Liegefläche oder Schaumstoffoberseiten sind nicht optimal geeignet, da sich diese mit Wasser vollsaugen. Auch wenn es sich um wasserabweisende oder wasserfeste Materialen handelt, kann die Nutzung im Wasser die Lebensdauer der Matratze verkürzen.
Das Luftsofa als mobile Sitzgelegenheit
Der klassische Urlauber genießt Sonne, Meer und Strand. Ein Luftbett würde dabei allerdings etwas fehl am Platz wirken. Das Luftsofa hingegen wäre nicht nur ein Blickfang, sondern auch eine gemütliche Sitzgelegenheit. Das Luftsofa wird auch Luftcouch, Laybag oder Air Lounger genannt und lässt sich leicht zusammenfalten und platzsparend verstauen. Außerdem bietet es eine angenehme Höhe und durch die Falte in der Mitte bequeme seitliche Stützen.
Das Besondere hierbei ist, dass keine Luftpumpe benötigt wird. Mithilfe des Sofas und einer schnellen Bewegung wird die benötigte Luft direkt eingefangen. Somit ist es zwar kein super Gästebett aber eine hervorragende, mobile Sitzgelegenheit.
Auf was ist beim Kauf zu achten?
Wie wird das Modell aufgepumpt?
Luftmatratzen ohne integrierte Pumpe
Rein theoretisch könnte man ein Luftbett mit dem Mund aufblasen. Es ist jedoch empfehlenswert eine Hand-, Fuß- oder elektrische Pumpe zu nutzen. Schließlich kann es einem schon beim Aufpusten mehrerer Luftballons leicht schwindelig werden. Je nach Ventil ist hier sogar eine Fahrrad-Luftpumpe nutzbar – normalerweise muss man hier jedoch etwas nachhelfen und das Ganze abdichten, damit es funktioniert. Falls dies keine Option ist und auch keine Pumpe im Preis enthalten ist, empfehlen wir eine passende Luftpumpe zu bestellen.
Hier gibt es manuelle Varianten für den Fuß oder die Hand und auch elektrische Varianten, die je nach Gusto zum Aufpumpen genutzt werden können. Bei Nichtgebrauch werden Pumpe und aufblasbare Matratze bestenfalls zusammen gelagert, damit sie nicht verlegt werden können.
Trick: eine weitere clevere Möglichkeit ist das Nutzen einer Plastiktüte. Hierzu fängst du erst mit der Tüte Luft ein. Dann setzt du die Öffnung der Tüte an das Ventil des Luftbetts an und drückst die Luft aus der Tüte in die Matratze. Das Ganze wird bis das Luftbett gefüllt ist wiederholt.
Luftbetten mit integrierter Pumpe
Manuelle Pumpe
Manche Modelle besitzen eine eingebaute manuelle Luftpumpe. Diese kann entweder per Hand oder Fuß bedient werden.
Anmerkung: Abhängig von Motivation und Kondition kann das Aufblasen rund 10 bis 15 Minuten dauern. Dafür lässt sich das Ergebnis sehen und es ist eine schöne Trainingseinheit – auch für Sportmuffel. Denn ohne alternativen Schlafplatz weiß man wenigstens wofür man sich anstrengt. Generell empfehlen wir Musik mit schnellem Rhythmus, um einen guten Motivationsschub zu bekommen.
Elektrische Pumpe
Eine elektrische Pumpe ist die komfortabelste Lösung. Einfach Stecker in die Steckdose stecken, entspannt die Füße hochlegen und warten bis das Luftbett innerhalb weniger Minuten einsatzbereit im Raum steht. Bei manchen Modellen kann die Luft auch wieder abgepumpt werden, was das schnelle Verstauen erleichtert. Für Outdoor-Freunde ist diese Variante natürlich weniger geeignet, da nicht überall Strom vorhanden ist und feuchtes Milieu das Luftbett beschädigen kann.
Die selbstaufblasende Luftmatratze
Hierunter werden zwei Varianten gelistet – die im vorherigen Abschnitt beschriebene Luftmatratze mit eingebauter elektrischer Pumpe und die selbstaufblasende Isomatte.
Die Matte ist einfach gesagt eine komfortablere Isomatte, die dank der besonderen Machart Luft nach dem Öffnen des Ventils einsaugen kann. Sie ist sehr leicht, einfach mitzunehmen und vor allem für Herzblut-Camper eine interessante Wahl. Der Schlafkomfort der eher dünnen Matte fällt im Vergleich zu den höheren Luftbetten natürlich mäßig aus. Für Übernachtungsgäste in der Wohnung werden deshalb andere Arten präferiert.
Maße
Für Einzelpersonen sind Luftbetten häufig kleiner als 90 x 200 und liegen somit knapp unter den Maßen von regulären Matratzen. Luftbetten für zwei Personen sind ab einer Breite von 150 cm komfortabel. Allerdings ist die Bewegung des Partners für den anderen durchaus spürbar. Es kann also sinnvoll sein eine separate Luftmatratze pro Person zu kaufen anstatt einer Doppelmatratze. Auch mehrere Luftkammern können die Stützkraft erhöhen und optimieren.
Ein Luftbett für Kinder sollte für einen ruhigen Schlaf nicht viel Größer sein, als die Kinder selbst. Erhältlich sind Modelle ab einer Länge von 100 cm. Danach geht es in rund 10-20 cm Schritten weiter bis etwa 175 cm erreicht werden. Auch hier gilt es, die Belastbarkeit im Auge zu haben.
Die Höhe reicht je nach Luftbett zwischen wenigen Zentimetern bis zu rund einem halben Meter. Wer es in Innenräumen verwendet, sollte nicht allzu niedrig liegen, da der Luftzug unter den Türspalten unangenehm spürbar werden könnte. Je höher das Luftbett, desto leichter ist außerdem das Aufstehen – und das nicht nur für ältere Menschen.
Belastbarkeit
Die Belastbarkeit reicht je nach Variante bis teilweise 300 kg. Um lange Spaß an der aufblasbaren Matratze zu haben ist es wichtig auf die Angaben zu achten. Auch der Liegekomfort wird beim Überschreiten der Tragfähigkeit beeinträchtigt.
Extras
Ist eine Tragetasche inklusive, lässt sich das Luftbett darin platzsparend aufbewahren, da es das Luftbett zusammenhält. Bei manchen Modellen ist auch ein Reparatur-Flicken-Set beinhaltet, um direkt eine passende Lösung für ungewollte Löcher parat zu haben.
Die richtige Pflege für die aufblasbare Matratze
Vor dem Aufstellen gilt es immer den Untergrund zu kontrollieren und von spitzen Gegenständen zu befreien. Wenn du hier nicht vorsichtig bist, kann jedes noch so gute Luftbett beschädigt werden.
Es ist sinnvoll die Luftmatratze vor dem ersten Gebrauch aufzupumpen und über die Nacht stehen zu lassen. Dadurch verfliegt etwaiger Plastikgeruch und das Material kann sich dehnen. Wenn der Innendruck nachgelassen hat, musst du nochmal nachpumpen, bevor deine Gäste ins Bett „springen“.
Zum Schutz des Materials vor Feuchtigkeit und Schweiß sollte stets ein Bettlaken verwendet werden, das im Nachhinein einfach in die Waschmaschine gesteckt werden kann.
Luftbetten sind feucht abwischbar und sollten schnell trocknen können. Hierbei keine Reinigungsmittel verwenden, da diese dem Material schaden könnten. Die elektrische Pumpe sollte ebenso nicht mit Wasser in Berührung kommen.
Wieso verliert das Bett Luft?
Es gibt keine Luftmatratze, die niemals Luft verliert. Ganz nach dem Motto: ein bisschen Schwund ist immer. Bei längerem Gebrauch bleibt Nachpumpen also nicht aus. Die kritischen Stellen sind die Nähte, die integrierte Pumpe oder generell das Ventil. Hierzu muss nicht mal ein richtiges „Leck“ vorhanden sein. Sollte allerdings innerhalb weniger Stunden gefühlt sehr viel Luft entweichen, muss die undichte Stelle gesucht und repariert werden.
Das Luftbett reparieren
Teilweise ist ein Flick-Set enthalten, falls nicht, hilft ein Flicken für Fahrradreifen. Achte bitte wie immer auf die Flick-Angaben des verwendeten Produkts. Generell lautet das Vorgehen wie folgt:
- Zunächst musst du die Luftmatratze aufblasen und mit Hand und Ohr das Leck ausfindig machen.
- Das Loch mit einem Klebestreifen oder einem Marker markieren und die Luft wieder herauslassen.
- Die Stelle um das Loch herum reinigen und mit Schmirgelpapier aufrauen, damit der Flicken besser hält.
- Dann den Kleber aufbringen, unter Umständen etwas antrocknen lassen und den Flicken andrücken.
- Je nach Herstellerangaben lässt du das Ganze ein paar Stunden aushärten.
Anmerkung: Ist eine flache Naht das Problem, kann ein Flicken möglicherweise auch hier halten.
Wie fest sollte es aufgepumpt werden?
Das ist natürlich nicht pauschal zu beantworten und kommt auf das Modell, deinen Körper und die Anzahl der Personen an, die im Bett schlafen. Generell sollte das Luftbett prall gefüllt werden, so dass dein Körper gut gestützt wird und dennoch an den richtigen Stellen nachgeben kann. Wenn du beispielsweise Seitenschläfer bist, sind die interessanten Körperpartien deine Schultern und der Beckenbereich. Das Ziel ist immer eine Liegeposition, die eine gerade Wirbelsäule begünstigt. Somit wird dein Körper oder der deiner Gäste ergonomisch und gesund gelagert.
Es ist außerdem immer sinnvoll auf die Produktangaben zu achten. Somit verhinderst du, dass du vor allem zu viel Luft in das Bett pumpst und das Bett beschädigt wird.
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